Banos
Liebe lesende ich entschuldige mich für die verspätung aaaaaber ich es gibt hier echt viel zu tun: keine mama mehr da, die kocht, keine mama mehr da, die mein zimmer aufräumt und keine mama mehr da, die meinen nassen Bikini aus der Plastiktüte rettet, bevor er anfängt zu stinken… Denselben hab ich heute erst gefunden und ja, er stinkt als wär in der selben Tüte ein Tier gestorben :/ Aber der Reihe nach: Das Wochenende in Banos war wirklich schön. Nach 4 Stunden Busfahrt am Freitag, haben wir ( Rachel, Nadine, Lea, Kathrin, Stephanie und Ich) den Betreiber des Hostels ( 7$ pro Nacht, dafür würde man in Deutschland noch nicht mal auf dem Gästeklo eines 5. Klassigen Motels übernachten dürfen!!!) um 11 Uhr nachts aus dem Bett geklingelt und dieser war trotzallem überaus freundlich und zuvorkommend… Liebe Europäer bitte lest den vorangegangen Satz an dieser Stelle noch einmal und inhaliert den Duft der Gastfreundlichkeit, die so bei uns nicht existiert! Danach aßen wir ein typisch ecuadorianisches Gericht: HAMBURGER :D und vielen anschließend in unsere Betten. Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen Raften zu gehen; für alle die nicht wissen, was das sein soll eine kurze Beschreibung: Boot, 6 kreischende Weiber, Fluss mit so einigen Stromschnellen plus Guide, der sich einen Spaß daraus macht einen in die wildesten davon zu navigieren… Wie sich jeder an dieser Stelle schon gedacht haben mag, macht es einfach tierisch Spaß! Nach dieser nachmittagsfüllenden Tätigkeit und einem ausgewogenen Abendessen ( Sandwiches von denen noch nicht einmal meine Nicht sattgeworden wäre) stürzten wir uns ins Nachtleben von Banos. Im Allgemeinen kann man sagen, dass es in Banos und auch eigentlich im Rest von Ecuador recht friedlich zugeht, wenn man sein Glück nicht herausfordert. So gehen wir immer zusammen raus, sobald es dunkel wird, was auch für diesen Abend galt. Die Getränke, sowie das Essen sind sehr billig, was nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn man einen Zustand, den man hier Barracha nennt, einmal erreicht hat… Das dazugehörige Chuchaki am nächsten Morgen, fiel dann auch dementsprechend aus. Dennoch rafften wir uns an diesem Sonntag auf und fielen um 9 aus unseren Betten, um das zu erkunden wofür Banos (wie der Name auch eigentlich schon sagt) bekannt ist: seine Thermalbäder gespeißt aus heißen Quellen mit einem hohen Mineralanteil. Was uns dort allerdings erwartete, war nichts womit wir gerechnet hatten… In Reiseführern wird des öfteren betont, dass die Bäder an den Wochenenden etwas überlaufen sein könnten, aber das geschätzte 300 erwachsene Ecuadorianer + Kinder in ein 40 m² Becken passen können, davon konnten wir uns an diesem Morgen dann live überzeugen… Ich habe selten so viele Menschen auf einem Haufen und erstrecht nicht in dem selben Becken gesehen und als wir uns dann schließlich auch in das Becken begaben ( ca. 1,20 hoch, aber von den meisten Badenden schaute nur noch der Kopf raus…) fragten wir uns, ob es wirklich heiße Quellen waren, die das Wasser aufheizten oder einfach nur Kinderpipi… Dennoch war es ein einmaliges Erlebnis und auch unser Chuchaki pendelte sich wieder auf einem niedrigeren Level ein, was wir zum Anlass sahen uns für unsere letzte Aktivität an diesem Wochenende aufzurappeln: Canopy! An dieser Stelle wieder eine kurze Erklärung für alle Unwissenden: Stahlseile, die durch den Dschugel gespannt sind, alle tragen Bob der Baumeister-Montur und es geht verdammt steil Bergauf, bis man eine Plattform erreicht hat…. Wer sich jetzt immer noch nichts vorstellen kann, GOOGELTS halt ihre faulen Säcke :D Auch das machte unglaublich Spaß und im Anschluss verspeisten wir unseren selbstgefangenen Fisch, der von den Guides zubereitet wurde. Die Heimfahrt im Bus nutzten wir zur allgemeinen Regeneration, von diesem schon ziemlich anstrengend Wochenende (doofes Chuchaki) und erreichten Quito ca. um 12 Uhr Nachts. Quito, Mein Home sweet Home für das nächste halbe Jahr…
Marie Louise Krebs - 15. Aug, 01:29