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Cotopaxi & Latacunga

Man sagt immer, man kann die Zeit nicht zurück drehen. Doch hab ich mir hier in meinem kleinen, privaten Raum im Internet genau diese Freiheit genommen. Es ist Samstag der 9. November und es ist ziemlich früh, halb 7 genau, als wir uns aufmachen den höchsten aktiven Vulkan (später soll sich noch herausstellen, das genau das eine Werbelüge ist...) der Welt zu erklimmen. Natürlich nur bis zum Refugium, das aber auch schon auf 4.900 m über dem Meeresspiegel liegt. Eingepackt in eine Vielzahl von Kleidungsschichten, inklusive Mütze und Schal, setzen wir uns in den Bus der uns zum Nationalpark eben dieses Vulkans bringen soll, dem Nationalpark Cotopaxi. Nach andertalb Stunden und einer 2. REM- Schlafphase, bei der ich Leas Schulter vollsabbern durfte, sind wir am Parkplatz (4400m ) angekommen. Die Luft ist dünn und so wie der Aufstieg aussieht sollte mein Bauch eben das danach auch sein. Es wird nicht lang gefackelt und die Jungs stürmen voraus, um die 500 Höhenmeter in Rekordzeit zu beklimmen. Nach 5 min. sind Lea und ich die Schlußlichter der Truppe ( naja nicht ganz unser Guide war gut 50 m hinter uns, aber das aus rein taktischen Gründen, wie er uns später erzählt.. ;) und während sich mein Gehirn Höhenmeter um Höhenmeter mehr und mehr wie eine getrocknete Rosine in der Sonne anfühlt, wird es Lea übel- typische Anzeichen der Höhenkrankheit. So machen wir uns nichts vor und legen nach jeder Kurve des steilen Serpentinenwegs ein Päuschen zum atmen und Fotos machen ein. Wirklich schnell kommen wir eh nicht voran, Schrittlänge liegt bei geschätzten 10 cm, was soll man auch machen, wenn die doofen Beine sich nicht mehr als nötig vom Boden heben wollen... eben alles nicht so leicht ohne Sauerstoff. Schließlich ist auch für uns Land in Sicht, diesmal in Form des Refugiums, einer kleinen Holzhütte, in der auch diejenigen übernachten, die um Mitternacht aufbrechen, um den Gipfel des Cotopaxi zu erklimmen. Einen davon haben Lea und ich auf dem Weg zum Refugium schon überholt, keuchend stand er da in seiner gelben Jacke und ich bin mir da schon fast sicher, dass er nicht bis zum Gipfel heraufkommen wird. In der Hütte angekommen haben die Jungs ihr Brötchen schon längst gegessen und hüpfen, wie die Bergziegen im Schnee herum. Unser Problem ist aber schwerwiegender, denn wie jeder weiß ist der Druck auf knapp 5000m größer als Normalerweise und so machen wir 2 uns auf die Suche nach der Toilette... die aber leider defekt ist. ( typisch Ecuador: die doofen Touris können gefälligst auch unten ihr Geschäft erledigen und wer unbedingt den Gipfel besteigen muss, der kann das mit ordentlich Druck auf der Blase gleich doppelt so schnell...) So bleibt uns leider nichts anderes übrig als auf 5000 m irgendwo, halb sichtgeschützt hinter der Hütte in den Schnee zu pieseln. Leider hatten wir dabei nicht bedacht, dass es auch oberhalb der Hütte einen Weg gibt und so beinhaltete das Panorama der Passanten, die von oben kamen auch 2 nackte Popos im Schnee. Nunja was muss, das muss!!! Nach einer heißen Schokolade in der Hütte treten wir dann den Weg zum 2. Ziel unseres Tagesausflugs an: Latacunga und das Fest der Mama Negra. So hüpfen wir dank super weichem Boden den Weg zum Parkplatz hinunter und fahren wieder andertalb Stunden ( wiedermal Zeit für ein Nickerchen, diesmal an der Schulter des Fahrers). Die Fiesta de la Mama Negra wird aufgrund der Befreiung der schwarzen Sklaven alljährlich in der ärmlichen und etwas trostlosen Stadt Latacunga zelebriert. Sie ist geprägt von Straßenparaden, tosendem Jubel und vielen, vielen Betrunkenen, die an verschiedene Hauswände urinieren- also so ziemlich, wie das Winzerfest bei uns, nur noch wesentlich schmutziger und voller. An diesem einen Tag im Jahr herrscht in Latacunga Ausnahmezustand und so sehen wir vor lauter Menschen die eigentliche Parade leider nicht oder nur sehr spärrlich, erhalten aber durchaus eindeutige Angebote, von Männern allen Alters, die weder wissen wo oben und unten ist oder geschweige denn, wie man der Erdanziehungskraft beim Laufen ein Schnippchen schlägt und nicht alle 20 sec die Hände zur Fortbewegung mitnutzen muss. Ein wenig durchgefroren setzen wir uns nach 2 weiteren Stunden wieder in unseren kleinen Reisebus und fahren zurück nach Quito, zurück nach hause..
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Zuletzt aktualisiert: 17. Jan, 15:31

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