Otavalo- der Ort an dem Ich das BIP von Ecuador in die Höhe schnellen ließ
In vielen Reiseführern wird Otavalo als der Ort der Anden beschrieben, wo die Produkte der indigenen Kultur verkaufsfertig für den westlichen Konsumdrang bereit liegen... Auf deutsch: ein riesengroßer Hadwerksmarkt ( nein kein Handwerkermarkt liebe Tabea, deinen Hammer musst du dir schon bei Praktiker kaufen, hab gehört da gibts eh im moment Rabtte :P) auf dem man von A wie Alpakapulli bis Z wie Zigeunerrasseln wirklich alles erstehen kann und das, (trotz 90% handgemachter Ware) für einen erstaunlich kleinen Preis. So Schlug ich in meinem ersten Septemberwochenende natürlich voll zu! Erstand eine Hängematte (Handgewebt), 3 Pullover (sind super-kuschel-weich), 2 paar socken (von Alpaka mit Alpaka aber für Isi), 2 Schals ( natürlich aus ALPAKA), 3 Hönkisäcks ( für die NichtenundNeffenfraktion) und 2 Handbemalte Bilderrahmen.... Alles wunderschöne Produkte und mein Tipp für einen Trip nach Otavalo ist, wie sich jeder schon denken kann: möglichst wenig einpacken, man nimmt sehr viel mit zurück!!! Das heißt jetzt nicht, dass ein Schlüpper für 3 Tage reicht aber Puli kann man sich sparen und direkt da kaufen. Der offizielle Markttag ist Samstag, aber auch Sonntag haben die meisten Stände noch geöffnet. Otavalo ist ein eher beschauliches Dorf, weßhalb wir es an seinem herausragendsten Fest besuchten, der fiesta de yamor, eine Art Erntedankfest zur Maisernte. Die Feierlichkeiten versteckten sich allerdings ziemlich gut vor uns, sodass wir von Straßentänzen und den 7 berühmten Maisgetränken nichts mitbekamen. Das abendliche Highlight war dann unser 5 minütiger Besuch in der Dorfdiscothek namens ALCATRAZ, die von außen genauso wenig einladend war,wie von Innen und in der sich von 11 bis 85 alles tummelte was gewillt war seine Hüfte zu lateinamerikanischen Rhythmen zu schwingen. Da wir nicht nur die einzigen Nichtecuadorianer waren, sondern auch durch unsere Größe stark herausstachen (sogar ich hätte 90% der Feierwütigen ohne mich auf die Zehenspitzen zu stellen auf den Kopf spucken können... was bei einer Körpergröße von 1,63cm in Deutschland nicht so oft der Fall ist) beschlossen wir den Abend auf dem wunderschönen (keine IRONIE!) Balkon unseres Hostels mit einigen Bieren ausklingen zu lassen... Na dann PROST :)
Marie Louise Krebs - 16. Sep, 19:33